Homöopathie in der Geriatrie

 

 

 

Wenn meine Mutter nicht an Demenz erkrankt wäre, hätte ich so schnell nie den Gedanken gehabt, mich für den Bereich Geriatrie zu interessieren.

Aber wie das Leben so spielt, lernt man nie aus,

seine Sichtweise zu ändern.

Zum Glück!!

 

 

 

Ab dem 84. Lebensjahr begann die demenzielle Veränderung meiner Mutter deutlich sichtbar zu werden.

Diverse konventionelle Arzneimittel brachten keinen Erfolg, die Krankheit schritt sehr schnell voran. Orientierungslosigkeit, kein Zeitgefühl, große Unruhe und ständige Dehydration waren die Folge!

 

Die Entscheidung seinen Angehörigen in ein Pflegeheim zu geben fällt niemandem leicht.

Aber seit nunmehr 10 Jahren lebt meine Mutter glücklich in meiner unmittelbaren Nähe in Bottrop in einem Seniorenheim.

 

Ich selbst entschloss mich kurzerhand für ein Ehrenamt im Haus und lernte dadurch ganz viele unterschiedliche Persönlichkeiten unter den Bewohnerinnen/Bewohnern kennen.

Welch eine spannende, herausfordernde Erfahrung und Erkenntnis für mich.

Zuwendung, Toleranz, Ehrlichkeit, eine große Portion Spontaneität und Humor spielen dabei eine wichtige Rolle!

 

 

Ein neues Ziel ist gesetzt, ich bin bereit, etwas zu bewegen.

Im Frühjahr 2021 habe ich meine Aubildung zur Seniorenberaterin und Betreuungsassistentin absolviert, natürlich mit einer Facharbeit über die Frühphase der Demenz.

 

Ich will helfen, die Lebensqualität für diese Menschen zu erhalten, den Umgang und die Pflege für alle Beteiligten zu erleichtern, ob im Heim oder zu Hause.

Natürlich mit dem, was ich am besten kann: Homöopathie!

 

Anhand der Befragung über akute und chronische Erkrankungen sowie der angezeigten Symptome (= Anamnese), erfolgt die Wahl des individuellen homöopathischen Arzneimittels.

Die Anamnese erfolgt mit dem Patienten selbst (manchmal auch nur durch genaue Beobachtung, wenn er nicht mehr in der Lage ist, sich zu äussern) sowie durch das Gespräch mit Angehörigen und dem Pflegepersonal!

 

 

 

 

 

 

Das homöopathische Mittel wird begleitend zu anderen Therapien eingesetzt und kann in manchen Krankheitsverläufen Linderung bzw. Besserung verschaffen.

Zum Beispiel lassen sich Unruhezustände, Schlafosigkeit, Schmerzen, Inkontinenz etc. gut beeinflussen.

 

 


Bildquellen: Familienalbum Familie Gierling , Rüdiger Hilfenhaus (Hilfenhaus Fotografie)